Eileen Diener gewinnt "River Crossing Challenge" in Wuhan / Einheimische Reporter sind aus dem Häuschen

Fern der Heimat hat die Cottbuserin Eileen Diener einen ganz besonderen Sieg errungen. Bei der "River Crossing Challenge" überquerte sie als Schnellste Chinas längsten Fluss, den Janktsekiang – und wurde anschließend von chinesischen Reportern umringt.
Eileen Diener hat die reißenden Fluten des Jangtsekiang bezwungen. Damit nicht genug: Dies gelang der Schwimmerin vom PSV Cottbus auch noch schneller als ihren Konkurrentinnen bei der "River Crossing Challenge" in der chinesischen Achtmillionen-Stadt Wuhan.

Zu diesem etwas anderen Schwimmwettkampf waren sowohl Eileen Diener als auch ihr Vereinskamerad Maximilian Bock vom Potsdamer SV eingeladen worden. Die Jangtse-Challenge besteht darin, den etwa einen Kilometer breiten Fluss von einer Uferseite aus zu einem Punkt leicht flussabwärts auf der gegenüberliegenden Seite zu durchqueren. Dabei kommt es vor allem darauf an, die Strömung perfekt einzuschätzen und einen dementsprechenden Kurs zu wählen, was der 19-Jährigen ausgezeichnet gelang.

Schon gleich nach dem Startschuss, der vom chinesischen Militär mit Leuchtmunition abgefeuert wurde, wie der Potsdamer SV mitteilte, konnte sich Eileen Diener absetzen und auf einer Ideallinie souverän zum Sieg schwimmen. Rund 30 andere Frauen ließ die jüngere Schwester des Cottbuser Vize-Weltmeisters Christian Diener damit hinter sich.

Im Ziel wurde die Lausitzerin, die jüngst an der Potsdamer Sportschule das Abitur abgelegt hat, von chinesischen Reportern regelrecht überfallen. Denn die "River Crossing Challenge" ist in China scheinbar ein herausragendes Ereignis, eingebettet in ein Volksfest zu Ehren des ehemaligen Führers Mao. Das Rennen soll sogar im nationalen Fernsehen ausgestrahlt worden sein.

Nach einem Interview-Marathon mit den chinesischen Journalisten und einem ausgedehnten Fotoshooting mit Schaulustigen gab es für Eileen Diener schließlich auf großer Bühne eine Medaille sowie eine Einladung zum "Jangtse-Crossing" im kommenden Jahr.

Und nicht zu vergessen heimste die Cottbuserin auch ein Preisgeld ein. Von bis zu 10 000 Dollar war da die Rede – abzüglich der chinesischen Steuer.

Quelle: LR-Online | Vollständigen Artikel auf " LR-Online " lesen