Christian Diener hat im Finale über 200 Meter Rücken ein couragiertes Rennen gezeigt – "über die Kotzgrenze hinaus".

SCHWIMMEN Lausitzer bei Olympia-Premiere über 200 Meter Rücken auf Platz sieben

Drei Bestzeiten nimmt der Cottbuser Christian Diener von den Olympischen Spielen in Rio mit. Im Finale über 200 Meter Rücken schwamm der 23-Jährige auf Platz sieben und war "super zufrieden".

Glücklich und stolz – so fühlt sich Christian Diener völlig zu Recht nach seiner olympischen Premiere. Der 23-Jährige vom PSV Cottbus hatte nicht nur sensationell das Finale über 200 Meter Rücken erreicht, sondern zeigte dort nochmal ein sehr mutiges Rennen.

"Ich wollte nicht Letzter werden", erklärte Diener. Das ist ihm als Siebtplatzierter im Achterfeld geglückt. Zudem verbesserte der Lausitzer ein weiteres Mal seine Bestleistung. Nach 1:56:62 Min. im Vorlauf und 1:56:37 im Halbfinale ließ er im Endkampf schließlich eine 1:56:27 folgen. Es überhaupt ins olympische Finale geschafft zu haben, ist der bislang größte Triumph des Rückenspezialisten aus Cottbus.

"Ich bin super zufrieden. ich habe aus einem Start drei Starts gemacht", erklärte Diener, der für das Finale im Vorfeld "Harakiri" angekündigt hatte. Tatsächlich ging der Cottbuser das Rennen enorm couragiert an, lag nach der ersten Bahn sogar auf Rang zwei, nach der zweiten Bahn noch auf Rang drei. "Das Rennen hätte auch gern nach 150 Metern zu Ende sein können", schrieb Diener auf Facebook – inklusive Grinse-Smiley.

Dass er das hohe Tempo nicht halten konnte und am Ende der Amerikaner Ryan Murphy als Olympiasieger jubelte, der Aus tralier Mitchell Larkin Silber holte und Jewgeni Rylow aus Russland Bronze gewann, schmälert keineswegs die Leistung des Cottbusers. "Über die Kotzgrenze hinaus", sei er gegangen, so Diener, der auf Facebook konstatierte: "Was für ein Finale!"

Dreimal Bestzeit bei Olympia – das ist ansonsten keinem der deutschen Schwimmer gelungen. Der Schützling von Jörg Hoffmann, der in Potsdam trainiert, kann erhobenen Hauptes von den Sommerspielen zurückkehren. Eines weiß der Vize-Europameister von 2014 schon jetzt: "In vier Jahren will ich das noch einmal erleben." Dann stehen die Olympischen Sommerspiele in Tokio auf dem Programm – womöglich mit neuen Bestzeiten.

Quelle: LR-Online | Vollständigen Artikel auf " LR-Online " lesen