Cottbuser Kampfsportvereine setzen Zeichen gegen Alltagsgewalt

Sieben Vereine aus Cottbus und Umgebung sowie Zielona Gora haben am Samstag die erste Benefizgala für die Opfer von Gewalt in der Lausitzarena gestaltet. Akteure zwischen vier und 18 Jahren demonstrierten vor Jugendlichen und Familien mit Kindern dabei ihr Können.
Auf einer kleinen Bühne stellten alle Vereine ihren Sport, dessen Besonderheiten und Anforderungen vor, demonstrierten Disziplin, Ausdauer und Körperbeherrschung. Junge Athleten probierten auch an den Nachbarständen die Übungen aus, ohne die eigene Disziplin zu verleugnen. Der polnische Club gestaltete ein Showprogramm.
Wo immer Platz war, bereiteten sich die jungen Sportler auf die Auftritte vor, demonstrierten Mädchen und Jungen ihre Aktionen und übten mit Neugierigen. Der Boxverein Cottbus war ebenso vertreten wie der PSV Cottbus Abteilung Kampfkünste, Zen Karate, das Kickboxteam Cottbus, Doitsu Budo Kwai, Qwan Ki Do und Lubskie Klub Sportowy Karate Oyama
"Die Kampfsportarten finden in Cottbus zunehmend mehr Nachwuchs. Die Eltern sind in den vergangenen Jahren für unsere Angebote offener geworden, auch weil wir ihnen unsere Ziele und Vorstellungen vermitteln konnten", sagte Markus Heunemann vom PSV Cottbus. "Wir haben etwa 70 Mitglieder, noch mehr jungen als Mädchen. Aber deren Zahl steigt. Dazu trägt auch bei, dass immer ein Mann und eine Frau die Gruppen gemeinsam trainieren."
"Alle angesprochenen Vereine haben mitgemacht, so wurde es eine ansprechende Veranstaltung, die noch mehr Publikum verdient hatte", sagte Tobias Schick vom Stadtsportbund. Mitveranstalter war die Opferhilfeorganisation Weißer Ring, dem auch der Erlös von 850 Euro zugutekam. "Wir arbeiten seit mehreren Jahren mit Kampfsportvereinen zusammen. Den Jugendlichen wird geholfen, Grenzen zu erkennen, am Auftreten in der Öffentlichkeit zu arbeiten und ihr sportliches Können nur im Verein und bei Wettbewerben anzuwenden", sagte der Landesvorsitzende des Weißen Rings, Jürgen Lüth. "Dafür nutzen wir auch Formen wie Rollenspiele."

Quelle: LR-Online | Vollständigen Artikel auf " LR-Online " lesen